Immun gegen Angst

Tag 20: Die Ameise und der Elefant

Das Volk Gottes sollte mutig sein. Nimm dir ein Beispiel an Moses‘ Eltern:

„Durch den Glauben wurde Mose, als er geboren war, drei Monate verborgen von seinen Eltern, weil sie sahen, dass er ein schönes Kind war; und sie fürchteten sich nicht vor des Königs Gebot.“

Ich denke gerade daran, was das seinerzeit bedeutete? Der ägyptische Staat mit dem Pharao an seiner Spitze hatte bestimmt, dass es „illegal“ sei, ein hebräisches männliches Baby zu behalten. Solche Kinder wurden, per Gesetz, bei der Geburt getötet. Die Panik und der Horror der Hebräer mussten spürbar sein, wenn die Soldaten durch die Stadt gingen und ihre mörderischen Kommandos ausführten. Was für ein Terror und eine Trauer das wohl waren!?

Dann wurde Moses geboren. Seine Eltern schauten auf ihren wunderbaren Sohn und wussten, sie konnten und würden niemals zulassen, dass er getötet wurde. So entschieden sie, sich dem Gesetz zu widersetzen und das Kind zu verstecken. „Durch Glauben … waren sie nicht verängstigt.“ Die Gesetzeshüter waren unterwegs. Man konnte ihre Schritte hören, die vor der Tür Halt machten, um nach dem Leben des Babys zu trachten. Welche Eltern würden da nicht zittern? Aber sie hatten keine Angst. Warum nicht? Hatten sie keine Gefühle? Doch, denn sie waren ja sehr gute Eltern. Es gab nur einen Grund, warum sie nicht völlig von Panik erschüttert waren – sie glaubten an den allmächtigen Gott! Stimmt, ihr Glaube erschien naiv und dumm. Trotzdem: „… bei Gott ist kein Ding unmöglich!“ (Lukas 1:37).

Wenn etwas unmöglich ist, ist Glaube die Antwort. Glaube ist nicht für das Mögliche – das wäre gar kein Glaube. Die größte Quelle des Universums ist der Arm Gottes. Manche können nur dann Gott glauben, wenn es um etwas Sinnvolles geht, etwas, was sich managen lässt. Paulus schrieb dagegen: Wir ... verlassen uns nicht auf Fleisch“ (Phil 3:3), das wären unsere eigenen Mittel.

Ich stelle den Glauben an einen großen Gott gerne anhand einer entzückenden afrikanischen Geschichte dar – der Geschichte von dem Elefanten und der Ameise. Ein Elefant überquerte eine wackelige Brücke und eine kleine Ameise saß auf dem Elefanten, gleich hinter dem Ohr des gigantischen Tieres. Die Brücke knirschte und knarrte, als sie darüber gingen, und als sie sicher auf der anderen Seite ankamen, sagte die Ameise zu dem Elefanten: „Meine Güte! Wir haben die Brücke ganz schön ins Wanken gebracht, oder?“ Das ist die passende Relation, wenn wir in Gott ruhen. Er trägt uns!

Er bringt die Brücke zum Wanken. Er stellt Sein Gewicht hinter uns und an unsere Seite. Er baut unser Haus, unsere Gemeinde und unsere berufliche Laufbahn. Er heilt dich, Er leitet dich, Er behütet dich und Er trägt dich. Der Herr führt dich zum Erfolg. In Ihm wird das Unmögliche möglich. Hallelujah!

Auszug aus dem Buch „Wenn das Feuer fällt“ von Reinhard Bonnke