Immun gegen Angst

Tag 24: In der Hoffnung verankert

Bedingt durch das Coronavirus musste sich die ganze Welt in sehr kurzer Zeit an einen neuen Lebensstil, die Quarantäne, gewöhnen. Jeder war von bestimmten Maßnahmen in unserer jeweiligen Gesellschaft betroffen. Wir erlebten Absagen von Veranstaltungen, die Schließung der Schulen, Restaurants und Geschäfte, das Arbeiten im Home-Office sowie die Teilnahme an Online-Gottesdiensten in Pyjamas. Selbst die Geschäfte, die noch offenblieben, sahen anders aus als vor der Krise. Reihen von Verkaufsregalen, von denen man einfach gewohnt ist, dass sie alles, vom Toilettenpapier bis hin zum Ketchup, bieten, waren plötzlich leer.

Wir haben in der Tat einige Engpässe erlebt, aber dabei ebenfalls festgestellt, dass man auch ohne gewisse Dinge auskommen kann! Der Luxus, um den sich unser Leben oft dreht, wird irrtümlicherweise als lebensnotwendig bezeichnet. Die Wahrheit ist allerdings, dass es nicht um Leben oder Tod geht, wenn wir nicht in einem Restaurant essen, den allerneusten Blockbuster anschauen oder die brandneue Frühlingsmode tragen – all das bringt uns nicht um. Sogar auf notwendige Dinge wie Nahrung oder Wasser könnte man unter gewissen Umständen kurzzeitig   verzichten, ein typisches Beispiel dafür wäre das Fasten aus gesundheitlichen oder religiösen Gründen.

Wie dem auch sei, es gibt etwas, ohne das wir unter keinen Umständen leben können – Hoffnung. Hoffnung ist für unseren inwendigen Menschen lebensnotwendig. So lebensnotwendig, dass wenn wir keine wahre Hoffnung finden, wir aus unserer Natur heraus nach falscher Hoffnung greifen. Zu hoffen bedeutet menschlich zu sein. Gott hat das Bedürfnis, auf Ihn zu hoffen, sozusagen in unsere Herzen hineingewebt. Und weil wir so fest in dieser Hoffnung verankert sind, werden diejenigen, die Gott nicht kennen, dann etwas ehren, was sie höher achten als sich selbst und ihre Hoffnung darauf setzen. Das kann Geld sein, ein Traum, Ansehen oder sogar eine andere Person, aber so sicher wie das Amen in der Kirche, werden sie irgendetwas finden, auf das sie hoffen können. Trotzdem sehnt sich der Herr in Seiner tiefen bleibenden Liebe danach, dass wir alle auf Ihn hoffen, denn jede andere Hoffnung ist auf eine Lüge gegründet, die darauf bedacht ist, unser Vertrauen letztendlich zu missbrauchen.

In Seinem Wort führt der Herr das riesige Ausmaß der Hoffnung, die Er in unsere Beziehung mitgebracht hat – von Seiner Gnade bis zu Seinem Kommen – aus.  Es gibt viele Passagen, die das Herz Gottes und die Vielfältigkeit, mit der Er sich nach uns sehnt, ausdrücken.

Wir hoffen auf Seine Gnade:

„Du wirst ja daran gedenken, denn meine Seele sagt mir's. Dies nehme ich zu Herzen, darum hoffe ich noch: Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.“ (Klagelieder 3:20-24)

„Siehe, des HERRN Auge sieht auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.“ (Ps 33:18)

„Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen.“ (Ps 33:22)

„Ich traue aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst ...“ (Ps 13:6)

Wir hoffen auf Sein Wort:

„Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort.“ (Ps 119:74)

„Erhalte mich nach deinem Wort, dass ich lebe, und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung.“ (Ps 119:116)

„Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort Gottes.“ (Lukas 4:4)

„Du bist mein Schutz und mein Schild; ich hoffe auf dein Wort.“ (Ps 119:114)

Wir hoffen auf Seine unfehlbare Liebe:

„Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.“ (Zep 3:17)

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Joh 3:16)

„Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe.“ (Joh 15:9-10)

„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Röm 5:8)

Ich bete, dass du heute mit den Verheißungen des Herrn ermutigt bist. Dies sind nur einige – es gibt Tausende mehr. Wir glauben, dass wir auch inmitten unsicherer Zeiten sicher in Seiner Liebe, Seinem Wort und in Ihm verankert sein können. Wir dürfen in dem Wissen ruhen, dass die Hoffnung auf Seine Verheißungen uns nicht enttäuschen und uns immer aufrichten wird. Sie bringt uns Ihm nahe.

Auszug aus „Promises for Healing and Hope“