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Immun gegen Angst

Aus dem neuen Buch „Immun gegen Angst“ von Daniel Kolenda und Reinhard Bonnke

Glaube ohne Wenn und Aber!

Angst und Unglaube sind keine intellektuellen, sondern emotionale Reaktionen des Herzens und resultieren aus einem mangelnden Glauben an Gott. Die Wurzel des Unglaubens liegt daher nicht im Verstand, sondern im Herzen.

Leider ist es beim Glauben zu einer religiösen Verallgemeinerung gekommen. Authentischer Glaube heißt, Gottes Glaubwürdigkeit zu akzeptieren – „… denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat“ (Hebräer 10:23). Glaube heißt, wir überlassen die Dinge Jesus, stehen im Vertrauen auf und folgen Ihm nach Seinem Wort. „Vertraue auf den Herrn“ ist ein biblisches Grundprinzip und dieses sollte mit der Einstellung „Siehe, auch wenn er mich umbringt, warte ich auf ihn“ (Hiob 13:15) befolgt werden.

Jesus erwartet von uns, dass wir Ihm auf diese Art und Weise vertrauen. Woher wissen wir das? Er hat dazu eine sehr beeindruckende Aussage im Lukas-Evangelium gemacht: „… und sie werden einige von euch zu Tode bringen. Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. Und kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen“ (Lukas 21:16-18).

Vertraust du Gott wirklich?

Er erwartet unser Vertrauen, egal, was kommt. Glaube bedeutet nicht einfach, der Bibel zuzustimmen oder ein theologischer Experte zu sein. Wir können biblisch korrekt sein, während es uns gleichzeitig an wahrem Gottvertrauen mangelt. Glaube bedeutet kindliches Vertrauen auf Jesus und die völlige Hingabe unseres Lebens an Ihn. Bedingungen wie zum Beispiel: „Ich glaube an Dich, wenn Du dieses Gebet beantwortest“, zeigen eine totale Ignoranz gegenüber dem, was Glauben wirklich bedeutet.

Gott tut nicht immer das, was wir erwarten. Genau deshalb sollten wir Ihm vertrauen! Würde Er jedes Gebet so beantworten, wie und wann wir es gerne hätten, dann wäre Glauben nicht notwendig. Zudem müssen wir uns immer wieder bewusst machen, dass Gott eben Gott ist und wir es nicht sind.

Wenn wir darauf bestehen zu wissen, warum Gott bestimmte Dinge tut oder nicht und dies zu einer Bedingung für unser Vertrauen machen, dann haben wir keinen wahren Glauben. Gott akzeptiert keine Bedingungen für unser Vertrauen. Er ist der Schöpfer des Universums! Er beugt sich nicht den Mustern unseres beschränkten Denkens, um uns damit zum Glauben zu überreden. Wenn wir Ihm nicht glauben, geht das immer zu unseren Lasten, nicht zu Seinen. Mögen wir nie an Gott und Seiner Güte zu uns zweifeln.

Hebräer 11,16: „Aber ohne Glauben ist‘s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“

Psalm 34,9: „Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!“

Wenn wir wirklich glauben, dass Er existiert, dass Er gut ist und uns liebt, dann entfallen alle weiteren Fragen und Bedingungen.

Wie ein Kind in den Armen des Vaters kann unsere Seele dann Frieden finden. „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“ (Psalm 91,1-2).

Die Furcht des Herrn

In der Bibel lernen wir, dass manche Furcht gut ist, andere schlecht. Die Psalmen und Sprüche sprechen vierzehnmal von der „Furcht Gottes“ als Tugend! „Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang“ (Psalm 110,10) „… eine Quelle des Lebens“ (Sprüche 14,27) und „… Reichtum, Ehre und Leben“ (Sprüche 22,4). Trotzdem heißt es in 1. Johannes 4:18 „… denn die Furcht rechnet mit Strafe; wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe“. Im 2. Buch Mose 20,20 finden wir beide Aspekte: „… fürchtet euch nicht, denn Gott ist gekommen, euch zu versuchen, damit ihr‘s vor Augen habt, wie er zu fürchten sei, und ihr nicht sündigt“.

Wie kann Furcht beides sein, gut und schlecht? Die Antwort hängt davon ab, was oder wen wir fürchten. Die Ehrfurcht Gottes ist eine gesunde Erkenntnis! Wenn wir den Teufel fürchten, dann ist das ein Zeichen, dass wir Gott nicht fürchten, also nicht an Ihn glauben. Um das deutlich zu machen: Wenn wir Satan fürchten, dann glauben wir an Satan. Wenn wir allerdings Gott fürchten, dann sagen wir grundsätzlich erstmal: „Am Ende, Herr, hast Du die Kontrolle. Darum ist mein Leben in Deinen kompetenten Händen und ich ordne mich Dir unter!“

An der Wahrheit dranbleiben

Fürchten wir andererseits den Teufel, glauben wir, dass er die Kontrolle über uns hat und unser Leben in seinen Händen ist und wir ordnen uns ihm unter … möge dem niemals so sein! Die Furcht Gottes verhindert, dass ungesunde Sorgen zu riesigen Beklemmungen werden, weil sie uns Jesu allerhöchste Position als König der Könige und Herr der Herren aufzeigt. Die Furcht des Herrn hält uns auf gerader Linie mit der Wahrheit! Satan würde nichts mehr freuen, als deine Perspektive von göttlicher Souveränität verdrehen zu können. Er will deinen Fokus vom Herrn auf sich richten.

Der Teufel wäre glücklich, dich glauben zu machen, dass er die Stränge in deinem Leben bewegt und dass dich seine Pläne der Zerstörung beeinflussbar machen. Jesus hingegen hat ihn ein für alle Mal am Kreuz besiegt! Halleluja! Der Tod am Kreuz ist nicht nur ein Zeichen von Gottes Sieg über Satan – sondern steht auch für deinen Sieg über ihn. Sei ermutigt! In Sprüche 19,23 heißt es: „Die Furcht des HERRN führt zum Leben; man wird satt werden und sicher schlafen, von keinem Übel heimgesucht.“ Diejenigen, die die gute Furcht haben – die Furcht des Herrn – sind unantastbar.

Eine Waffe gegen Angst

Der Fokus auf unseren Auftrag ist eine kraftvolle Waffe gegen Angst. Was gab Tausenden von jungen Männern den Mut, die Strände der Normandie am 6. Juni 1944, dem sogenannten „D-Day“, zu stürmen? Sie waren durch ein starkes Ziel vereint, nämlich einem großen Übel entgegenzutreten und es zu überwinden. In unserem Leben werden wir das gleiche Prinzip vorfinden. Wenn wir mit klarem Ziel leben, werden wir ermutigt. Besinnen wir uns darauf, dass die Zeit knapp ist und uns als Christen viele himmlische Aufgaben anvertraut wurden, nämlich die Tore der Hölle zu bestürmen sowie die Verlorenen und die Gefangenen freizusetzen. Dieses Ziel wird uns mit Mut erfüllen.

„Kinder, es ist die letzte Stunde ...!“ (1. Johannes 2,18). Ich weiß, es erscheint, als ob diese Stunde schon sehr lange gedauert hätte. Johannes hat diese Worte vor über 19 Jahrhunderten geschrieben. Lass dich dadurch nicht beirren. Eines können wir uns sicher sein – wenn es damals schon die letzte Stunde war, dann ist sie es sicherlich jetzt! Würde Johannes heute schreiben, würde er es wahrscheinlich so ausdrücken: „Kinder, es ist die letzte Sekunde der letzten Minute der letzten Stunde.“  

Die meisten Menschen leben ihr Leben, als würde es immer so weitergehen. Oft werden wir nur im Angesicht einer Krise oder einer Katastrophe wach und bemerken schließlich, dass unsere Tage gezählt sind. „Wenn seine Lebenstage festgesetzt sind, die Zahl seiner Monate bei dir feststeht, wenn du ihm sein Ziel gesetzt hast, dass er es nicht überschreiten kann …“! (Hiob 14,5).

Es ist die letzte Stunde

Unsere Tage sind gezählt. Es ist nur Zeit für wichtige Dinge. Ich denke da im Besonderen an die Gemeinde Jesu. Menschen weisen oft darauf hin, dass das Leben aus tausend Dingen besteht, aber das Unwichtige sollte in dem Wichtigen nicht überwiegen. Die Gemeinde muss sich auf ein Ziel ausrichten – brennend für Jesus zu leben und sich auf den Weg zu machen, Menschen zu Ihm zu führen. Wenn das Wort sagt, es ist die letzte Stunde, dann ist sie das auch. Für die Botschaft des Evangeliums ist es immer die letzte Stunde. Diese einzigartige biblische Doktrin wird „Immanenz“ genannt.

Viele setzen sich erstmal und machen es sich bequem. Sie denken: „… es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte …“ (Johannes 4,35). Wenn du wissen möchtest, wie eine einzige Person wie Paulus so viel verrichten konnte, dann lies seinen Brief an die Korinther. Er lebte, als stünde das Ende aller Dinge unmittelbar bevor, als ob der finale Vorhang allgegenwärtig gewesen wäre. „Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Auch sollen die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht; und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht“ (1. Korinther 7,29-31).

Das Evangelium ist ewig, aber wir haben keine Ewigkeit, es zu predigen. Man könnte allerdings meinen, wir hätten so viel Zeit, schaut man auf die Lässigkeit der Gemeindeaktionen an der Evangeliumsfront. Wir haben nur so lange wie wir leben, um die zu erreichen, die so lange leben wie wir. Es ist die letzte Stunde!

In Lukas 21:11 heißt es: „… und es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen!“ Was tun wir, wenn die Zeit dem Ende zuläuft und Chaos, Terror, Hungersnöte und Plagen auf der Erde zunehmen? Wir können uns nach innen ausrichten und uns mit der Angst beschäftigen, die uns die Medien verkaufen, uns darauf besinnen, unser eigenes Leben und unsere eigenen Interessen zu wahren ODER wir können uns mit dem Missionsauftrag beschäftigen, uns nach außen orientieren, unser Leben und unsere Interessen für das Evangelium geben, damit es in aller Welt gepredigt wird. Wir können entscheiden, ob wir uns von Angst lähmen lassen oder ob wir den Auftrag des Vaters erledigen und treu das Reich Gottes ausbauen. So, wie wir das am besten tun können.

Heute ist der Tag der Errettung!

Vielleicht siehst du dich selbst gerade nicht in einer Position, in der du viel für den Herrn tun könntest. Das ist genau das, was der Feind dir vorgaukeln möchte. Satan würde sich freuen, wenn die Gemeinde glauben würde, dass die Verkündigung des Evangeliums und der Dienst von Jesus Christus stillstehen. Das könnte aber gar nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Jesus ist dem Satan immer zwei Schritte voraus – an Sonntagen sogar drei. Um es deutlich zu sagen: Die Ausbreitung des Reiches Gottes nimmt an Fahrt auf!

Durch moderne Technologie haben wir heutzutage viel mehr Kontakt zu unseren Familien und Lieben. Das Feld ist reif zur Ernte! Ich ermutige dich, den Herrn zu fragen, wie du heute im Bereich Evangelisation aktiv werden kannst. Vielleicht gibt es jemanden unter deinem Dach, der die Liebe Jesu kennenlernen sollte. Es gibt eventuell einen Freund oder Verwandten – jetzt ist die Zeit für einen Telefonanruf! Heute ist die Zeit der Errettung!