Bibelstudie

Ein gesegnetes neues Jahr!

Während wir gerade jetzt in ein neues Jahr hineingehen, dachten wir daran, dass die Bibel sich eigentlich weniger an der Länge von Zeiträumen orientiert. Sie konzentriert sich eher auf bestimmte Zeitpunkte und Ereignisse. Die wichtigsten Zeitpunkte waren dabei der Moment in dem Jesus geboren wurde; der Moment, in dem Er starb; der Moment, in dem Er von den Toten auferstand; eigentlich jeder einzelne Moment in Seinem ganzen Leben. Keines dieser Ereignisse war eine nebensächliche  Begebenheit im gewaltigen Strom der Geschichte, sondern es waren allesamt Ereignisse, die die Ewigkeit veränderten. Was wirklich zählt, ist nicht zeitliche Langlebigkeit oder Haltbarkeit, sondern das reale Eingreifen Gottes in unserem Leben. „Ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend“, schrieb der Psalmist (Psalm 84,11).

In Psalm 31,16 heißt es:„In deiner Hand sind meine Zeiten.“Ich frage mich, warum das Querverweis-System meiner Bibel diesen Vers mit Hiob 14,5 verbindet. Als Hiob sagte: „Wenn seine [des Menschen] Lebenstage festgesetzt sind, die Zahl seiner Monate bei dir feststeht …“, dann sprach er über die Anzahl der Tage im Leben eines Menschen, doch der Psalmist spricht über besondere Zeitpunkte. Seine „Zeiten“, seine besonderen Tage, liegen in der Hand Gottes − und zwar immer, egal, ob sie eher schmerzhaft oder eher angenehm sein mögen. Gott füllt jede Situation des Lebens mit Seinen Verheißungen. Er bringt das unfruchtbarste Feld dazu, Frucht zu tragen und sich wie eine neue Schöpfung zu entfalten.

Das Meisterstück 

Gott bewirkt, dass alle Dinge zum Guten mitwirken“ (Römer 8,28). Das entscheidende Wort ist „mitwirken“. Ohne Gott gibt es einzelne Ereignisse, Geschehnisse, aber letztlich sind sie eher ohne großen Zusammenhang, ohne tiefere Bedeutung im Gesamtbild Gottes.

Die Geschichte berichtet uns z.B., dass in England einst Cromwells Soldaten das große Kirchenfenster einer Kirche zerschlugen. Die Dorfbewohner sammelten die Stücke auf und fügten sie neu wieder zu einem Fenster zusammen. Heute ist das Ergebnis eine Attraktion, die weitaus größer ist, als es das Original jemals war. Wenn die Dinge unseres Lebens zu Bruch gehen, dann kann die Handwerkskunst Gottes dafür sorgen, dass alle Dinge zum Guten mitwirken“, und das Ganze großartiger wird, als es die einzelnen Teile waren. Die Heilige Schrift ist voll von „zerschlagenen“ und zu Bruch gegangenen Lebensgeschichten und Begebenheiten, doch Verse und Kapitel formen daraus ein wunderbares Meisterwerk Gott ist sowohl der Herr der Zeit als auch der spezifischen Zeitpunkte; Er sieht sowohl auf die Details als auch auf das große Gesamtbild. Er fügt die kleinsten Dinge und die größten Triumphe zu einem vollständigen, einzigartigen Szenario zusammen.

Was auch immer wir in unsere persönlichen Tagebücher hineinschreiben, Gott hat den langfristigen Kalender unseres Lebens in Seiner Hand. Seine Ziele sind wichtiger als unsere persönlichen Prioritäten. Wir können darüber aufgeregt, enttäuscht oder ungeduldig sein, der Herr weiß, wo Er uns wann haben will. Wir haben unsere Feiern − Geburtstage und Jubiläen, Verlobungsfeiern und Hochzeitstage −, doch wir müssen lernen, zu warten, bis Gott die Seiten Seines Terminkalenders umblättert. Ein einziger von Gott für uns gelenkter Tag kann die Welt mehr beeinflussen als 36.500 von uns selbst gesteuerte Tage − 100 Jahre. Für Gott ist „ein Tag …  wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag“ (2. Petrus 3,8). Das heißt auch, dass für Gott, wenn er es möchte, ein einzelner Tag genauso effektiv sein kann wie 1000 Jahre.

Fußabdrücke, um uns zu leiten

Jesus erzählte die Geschichte eines reichen Kornbauern, der sich entschloss, sich zur Ruhe zu setzen und nichts mehr zu tun, als zu essen und zu trinken. Er vergaß dabei die Herrlichkeit und das endlose Licht der Ewigkeit. Er liebte die irdische Zeit zu sehr und hatte sich dabei niemals an den lebendigen Gott gewandt. Er behielt sein Leben in seinen eigenen Händen, oder dachte zumindest, dass er es tun würde, doch dann sagte Gott zu ihm: In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern(Lukas 12,20). Gott hat immer das letzte Wort. Was getan wurde, wurde getan und wir haben nicht die Möglichkeit, in Seinem „Computer“ zum Gestern zurück zu scrollen. Die Ereignisse unseres Lebens können weder rückgängig gemacht noch geändert oder korrigiert werden. 

Die Jahre des menschlichen Lebens bestehen letztlich aus vielen Momenten kleiner Angelegenheiten, aus einer irritierenden Fülle kleiner Pflichten und Sorgen, aus Nebensächlichkeiten und unserer Sterblichkeit. Lege doch deine weltlichen Belange in die Hände Gottes − so wie einen Lehmklumpen −, vertraue auf Ihn und sieh, was Er daraus macht! Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit“ (Prediger 3,11). Wir sind Pioniere auf dem unbekannten Kontinent der Zukunft … auch der Zukunft des vor uns liegenden Jahres. Aber schau! Es gibt Fußspuren, die uns vorangehen und leiten! Der Herr, dem das „Land der Zeit“ gehört, ist den Weg bereits vor uns gegangen und hat Spuren gelegt, um uns den Weg zu weisen. Wenn wir unsere Augen auf Jesus richten, werden wir niemals verloren gehen.

Gottes Stunde

2018 wird ein weiteres großartiges Jahr der Ernte sein. Das ist Gottes Wille, ganz zweifellos. Er ist der Herr der Ernte, die eingebracht werden muss, um Seine Rückkehr vorzubereiten. Es ist unsere Berufung, dass wir uns darauf konzentrieren und darin vorangehen − und zwar in der Kraft des Heiligen Geistes. 

Danke, dass du Teilhaber an dem großen evangelistischen Dienst von Christus für alle Nationen bist. Ohne dich wäre unsere Arbeit nicht zu vollbringen.

Ein gesegnetes neues Jahr 2018!

Für immer in Christus verbunden

Daniel Kolenda und Reinhard Bonnke, Evangelisten,

gemeinsam mit dem internationalen CfaN-Team