Eine wunderbare Verheißung für dich - Daniel Kolenda - Bibelstudie

Eine wunderbare Verheißung für dich

In allem allezeit alle Genüge!

2.Korinther 9,7-8:
Jeder gebe, wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat: nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott. Gott aber vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben, damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk. 

Was für eine wunderbare Verheißung! Gott versichert uns ganz klar, dass Er für uns sorgen und uns segnen möchte. Er verpflichtet sich selbst, uns mit allem zu versorgen, was wir brauchen – und das ist ein sehr tröstliches Wort in finanziell schwierigen Zeiten. Es ist ein Vers, der es wert ist, dass man ihn glaubt, ihn sich merkt und ihn immer wieder für sich selbst in Anspruch nimmt. 

Paulus greift in dieser Passage das Versprechen auf, das Gott Israel im Alten Testament gab. Der Herr sagte, Er würde Sein Volk in das verheißene Land bringen, sich auf dem Weg dorthin um sie kümmern und sie überreich segnen.

  • Der Regen würde die Erde zur richtigen Jahreszeit bewässern.
  • Pflanzen und Vieh würden gut gedeihen.
  • Die Arbeit würde erfolgreich sein, die Vorräte ausreichend.
  • Gottes Volk würde niemals von anderen Völkern leihen müssen, stattdessen würden die Nationen von ihnen leihen.
  • Alle diese Segnungen würden den anderen Völkern klar zeigen, dass der Gott Israels der wahre Gott ist.

Genau das Gleiche gilt auch für uns heute. Doch Seine Zusagen hatten auch eine Bedingung: „Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst“ (5.Mose 28,2). Er wollte Sein Volk dann segnen, wenn sie Ihm treu bleiben und auf Seinen Wegen gehen würden. Eine der Anordnungen dazu ist der Auftrag an Sein Volk, für die Armen zu sorgen:

Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht böse sein, wenn du ihm gibst. Denn wegen dieser Sache wird der HERR, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem Geschäft deiner Hand.
5.Mose 15,10

Die gleiche Anordnung steckt auch hinter dem, was Paulus an die Gemeinde in Korinth schrieb. Ein Jahr zuvor hatte er sie aufgefordert, dass sie anfangen sollten, eine Gabe für die Gläubigen in Jerusalem 

vorzubereiten, die zu der Zeit unter großer Armut litten. Doch das Vorhaben war stecken geblieben. So schrieb Paulus, dass sie es wieder neu aufgreifen sollten. Er wollte ihnen die Chance geben, ihr Wort zu erfüllen, den Armen zu helfen, ihren Einsatz für das Evangelium unter Beweis zu stellen, Gott zu verherrlichen und dabei selbst Gnade zu empfangen. Er erinnerte sie an ein Thema, das wie ein Strom durch das ganze Alte Testament fließt und in das Neue hineinmündet:

Gut steht es um den Mann, der gütig ist und leiht! Er wird seine Sachen durchführen nach dem Recht. … Er streut aus, gibt den Armen. Seine Gerechtigkeit besteht ewig. Psalm 112,5+9

Die Schrift bezeichnet es als eine „gerechte Tat“, wenn man den Armen gibt – eine ehrenvolle Tat, die der Himmel nicht vergessen wird. Es gibt im Herzen Gottes einen besonderen Platz für diejenigen Christen, die den Bedürftigen helfen. Er gibt Gnade denen, die barmherzig sind. Es wird ihnen an nichts mangeln und sie werden in der Lage sein, anderen zu helfen.

Die Verheißung, für uns zu sorgen, gab Er uns nicht, damit wir lediglich „Verbraucher“ sind, die immer nur empfangen. Es geht darum, dass wir die „Gnade des Gebens“ lernen – denn zu geben ist besser als zu nehmen. Gott sorgt für uns, wenn wir leben, um andere zu segnen. Oder anders gesagt: 

Wir sind gesegnet, um ein Segen zu sein.

Paulus nennt uns in den genannten Versen in 2. Korinther 9,7-8 vier wichtige Dinge, um Gottes Gnade für uns freizusetzen.

Erstens – erfülle deine Versprechen:
Paulus ermahnt die Korinther, in der Weise zu geben, wie sie es vor einem Jahr beschlossen hatten. Ebenso sollen auch wir dem folgen, wozu wir uns entschieden haben, um anderen in der Not zu helfen.

Zweitens – freue dich am Geben:
Paulus wollte nicht allein, dass die Korinther ihre Zusage, erfüllen. Er wollte auch, dass ihre ursprüngliche Freude am Geben wiederbelebt wird. Etwas mit einer säuerlichen Haltung zu geben, ist kein wirkliches Geben. Doch etwas mit Freude zu geben, setzt unsere Gabe als ein „angenehmes Opfer für Gott“ in Brand.

Drittens – glaube Gott:
Die Begrenzungen unseres Bankkontos oder der nationalen Wirtschaft schränken Gottes Kraft, uns zu versorgen, keinesfalls ein. Paulus sagt, dass Gott in der Lage ist, gewaltige Gnade für uns freizusetzen: „alle“ Gnade, „alle“ Genüge, zu „aller“ Zeit.

Viertens – gib, um zu geben, nicht um zu bekommen:
Denk daran, dass Gott uns deshalb versorgt, damit wir „überreich sind zu jedem guten Werk“. Die Gnade des Gebens ist ähnlich wie der natürliche Kreislauf des Wassers. Der Regen fällt und so können die Quellen fließen. Gott gießt Seine Gnade wie Regen auf uns herab, damit wir Quellen des Segens für andere sein können. Lass diese Quelle sprudeln! Bleib in der Gnade des Gebens.

Erinnere dich an das Tote Meer oder irgendein anderes Gewässer, das keinen Abfluss hat. Gesundes Wasser muss kontinuierlich im Fluss sein, muss empfangen und geben. Das einzige Wasser, das für uns schädlich ist, ist das Wasser, das nur einen Zufluss hat und in dem sonst keine Bewegung ist. Wasser, das nicht fließt, bleibt stehen und verdirbt.

Das Gleiche gilt für Menschen. Die glücklichsten Menschen der Erde sind nicht diejenigen, die nehmen, sondern diejenigen, die geben. Sie sind die Leute, die sowohl aufnehmen wie auch weitergeben können. Diese Wahrheit ist überall in unserem Leben gegenwärtig. Denke beispielsweise an eine Pflanze in einem Blumentopf ohne Löcher. Wenn du sie gießt und es keine Löcher gibt, die das Wasser wegleiten, wird die Pflanze durchnässt und letztlich verrotten.

Wenn du es aus der ewigen Perspektive der „göttlichen Ökonomie“ siehst, dann erkennst du, dass allein das Wort Gottes und wir als menschliche Geschöpfe für immer bleiben werden. Es geht um Menschen! Es geht um ihre Ewigkeit! Wir alle brauchen eine gesunde Langzeitperspektive, wenn es um das Thema Geben geht.

Das Allerwichtigste, was Menschen brauchen, ist, die Vergebung, die Liebe und die Kraft Jesu Christi zu entdecken und für sich persönlich zu erfahren.

Deshalb investieren wir in die Weitergabe des Evangeliums – damit so viele Menschen wie möglich das Wort Gottes hören. Dies ist unsere Leidenschaft und unser Auftrag. 

Jedes Mal, wenn du uns durch deine Spende hilfst, das Evangelium von Jesus Christus den Menschen weiterzugeben, gerade den „Armen“ in Afrika, handelst auch du im Fluss der wunderbaren „Gnade des Gebens“. Es ist für das Herz Gottes und wirklich etwas Besonderes. 

Gemeinsam mit dir bin ich dankbar für die „gebende Gnade“ unseres Herrn.

Evangelist Daniel Kolenda