Bibelstudie

Die Kraft und das Feuer des Heiligen Geistes

Gott hat uns zu einem Leben mit dem Heiligen Geist berufen. Ein Leben voller Abenteuer! Wir brauchen Seinen Geist, der wie ein Feuer in unseren Herzen brennt, denn die Bibel fordert uns in Epheser 5,18 auf, kontinuierlich „voll Geistes zu werden“. Wenn du also Hunger auf mehr hast, wird dich dieser Brief über die Kraft und das Feuer des Heiligen Geistes ganz sicher segnen.

Der Heilige Geist ist für uns Christen nicht nur ein kleiner „Extrabonus“. Er ist das eigentliche Zentrum unserer Beziehung zum Vater und nur durch ihn können wir das tun, wozu Gott uns berufen hat. Unsere Nation braucht dringend neuen geistlichen Schwung und du kannst ein Teil dieser Bewegung sein. Einige Generationen haben niemals den Heiligen Geist wirklich erlebt – und das berührt mich zutiefst, denn sogar gewöhnliche Menschen, die mit der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt sind, können in der Tat „Berge versetzen“. Sie können die Tür für andere öffnen, damit auch sie das wunderbare Abenteuer eines Lebens mit Jesus erleben können.

Seit über vier Jahrzehnten erleben wir in unserem Dienst, wie der Heilige Geist das Leben von Menschen radikal erneuert, sie heilt, Beziehungen wiederherstellt und ihre Umstände verändert. Wir haben gesehen, dass Millionen von der Kraft des Himmels erfasst werden. Diese Kraft – dieses Feuer Gottes – soll auch in dir freigesetzt werden.

Schau mal, in 2. Mose finden wir die bekannte Begebenheit mit dem brennenden Dornbusch:

Mose aber weidete die Herde Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die Herde über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und er sah hin, und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt. Und Mose sagte sich: Ich will doch hinzutreten und diese große Erscheinung sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt. Als aber der HERR sah, dass er herzutrat, um zu sehen, da rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin ich.

Nun aber geh hin, denn ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Söhne Israel, aus Ägypten herausführst! Mose aber antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Söhne Israel aus Ägypten herausführen sollte? Da sprach er: Ich werde ja mit dir sein. Und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott dienen. 2.Mose 3,1-4; 10-12

Die „Wüste des Lebens“ – der perfekte Ort, um Feuer zu fangen

Betrachte einmal den Ort, an dem Mose dem Feuer Gottes begegnete. Dies geschah nicht, als er gerade auf einer saftigen grünen Wiese in der Nähe eines kühlen, sprudelnden Baches und von Lilien umgeben den Tag genoss oder in einem netten Fünf-Sterne-Resort eine Massage erhielt. Das Wort sagt uns, dass Mose dem Feuer Gottes begegnete, als er mitten in der Wüste war. Du weißt, die Wüste ist ein trockener, dürstender und einsamer Ort. Doch genau diesen wählte Gott aus, um sich Mose in einem brennenden Dornbusch zu offenbaren.

Wir alle gehen mitunter durch schwierige Zeiten und jeder von uns steht fast täglich großen oder kleineren Herausforderungen gegenüber. Vielleicht fühlst du dich gerade jetzt, während du diesen Brief liest, allein und spürst die Gegenwart Gottes überhaupt nicht. Vielleicht gehst du durch die schwierigste „Wüstenzeit“ deines Lebens. 
Die gute Nachricht ist: Je trockener das Holz, desto schneller fängt es Feuer.

Das Feuer kommt zuerst

Hier noch ein weiterer wichtiger Punkt zur oben genannten Begebenheit. 
Die Begegnung des Mose an diesem denkbar trockensten und einsamsten Ort war der Startpunkt des größten Berichtes über Befreiung, den es – vor dem Kreuz Jesu – jemals in der Geschichte der Menschheit überhaupt gegeben hatte. Gott berief Mose dazu, ihn zu repräsentieren, den Pharao zu konfrontieren, die zehn Plagen auszurufen und die Hebräer, ein Volk von Sklaven, zu einer Nation von Priestern zu machen. Und alles begann an einem brennenden Busch in der Wüste.

Ich sehe hier ein entscheidendes Prinzip. Bevor Gott dich zum „Pharao“ sendet, bevor er dich in deine Bestimmung führt, bevor er die Berufung freisetzt, für die er dich geschaffen hat – schickt er dich zunächst zur Kraftquelle – seinem Feuer.

Dieses Feuer kommt immer zuerst. Die grundlegende Begegnung mit der Gegenwart des Herrn kommt immer an erster Stelle. Vor seiner Himmelfahrt befahl Jesus seinen Jüngern, nach Jerusalem zu gehen – um dort was zu tun? Zu warten. 
Man könnte behaupten, dass diese zwölf Männer die erfahrensten, geschultesten und qualifiziertesten Personen in Bezug auf Jesus Christus waren, die jemals über die Erde gingen. Wer sonst hatte mit Jesus über drei Jahre lang Tag und Nacht verbracht? Dennoch befahl er ihnen, dass sie warten sollten. Worauf sollten sie warten? Auf die Verheißung des Vaters. Und was hatte der Vater verheißen? Die Ausgießung des Heiligen Geistes. 
Jesus wusste, dass diese Männer, wenn sie wirklich diese Welt bewegen sollten, die Kraft des Heiligen Geistes brauchten. Ihre Ausbildung allein reichte ganz offensichtlich nicht aus, um ihre Mission zu erfüllen.

Wie soll das gehen?

Ich bin davon überzeugt, dass eine sehr entscheidende Voraussetzung, wenn nicht sogar die allerwichtigste – der Hunger nach „mehr“ ist. Einfach Hunger! Du kannst von Gott so reichlich erfüllt werden wie du willst! Willst du ihn heute? Bist du hungrig nach ihm?

Das bleibende Feuer des Heiligen Geistes

Ich erinnere mich gut daran, wie ich als Teenager mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde. Das war vor über 20 Jahren. Die gute Nachricht ist: Heute brenne ich noch intensiver als damals und ich glaube, in weiteren 20 Jahren werde ich noch stärker brennen als heute. Denn das Feuer des Heiligen Geistes geht niemals aus. 
Jemand fragte mich: „Wie hältst du dein Feuer am Brennen?“ Das ist die falsche Frage, lieber Leser ... Das Feuer hält mich am Brennen!

Der Herr sprach erst dann zu Mose, als der sich ihm zuwandte, um das Feuer zu sehen. Die Menschen fragen mich manchmal, wie ich Gottes Stimme höre. Denk dran, der brennende Dornbusch rief nicht nach Mose, als dieser mit seinen Schafen vorbeilief. Er brannte einfach weiter, so lange, bis sich Mose ihm zuwandte. Der Heilige Geist ist geduldig und kann lange warten. Worauf wartet er? Er wartet darauf, dass du dich ihm zuwendest, um ihn zu hören.

So wandte sich Mose zur Seite, er „trat hinzu“, und der Herr sprach zu ihm. Ich habe keine Ahnung, wie viele Büsche es dort in der Wüste gab. Ich nehme einmal an, dass es ziemlich viele waren. Aber eins weiß ich: Es gab nur einen, der mit der Gegenwart des lebendigen Gottes brannte.

Wonach hält die Welt Ausschau? Wonach sucht sie? Nach schönen Gebäuden, die wir gebaut haben? Nach redegewandten Predigern? Oder nach besserer, inspirierender Musik? Vielleicht doch eher nach besseren Marketing-Programmen?

Was unserer Meinung nach für die Welt wichtig wäre, ist völlig irrelevant. Die Gemeinde Jesu hat versucht, die Welt zu erreichen, indem sie in großen Teilen so wurde wie die Welt. Wir weigern uns zu oft, uns durch Gottes Geist von ihr zu unterscheiden. Wir konfrontieren die Menschen nicht, aus Furcht, sie könnten beleidigt sein. Doch Gott rief Mose nicht durch einen Busch, der genauso aussah wie alle anderen Büsche, zu sich. Er berief Mose durch den einen Busch, der mit dem Feuer seiner Gegenwart brannte.

Wofür brennst du?

Einige von uns haben Menschenfurcht oder Hemmungen und orientieren sich mehr an dem, was die Leute sagen, als daran, was Gott tut. Aber wenn du dich mehr darum sorgst, wie du anderen gegenüber aussiehst, als darum, den Heiligen Geist zu empfangen, dann bist du nicht hungrig genug.
Ein hungriger Mensch kümmert sich nicht darum, was jemand anderes denkt. Er hat nur ein Ziel: Essen. Wenn du hungrig nach dem Heiligen Geist bist, sind alle anderen Bedenken zweitrangig. Dann erst wünschst du dir ihn mehr als die Luft zum Atmen, mehr als etwas zu essen, mehr als das Ansehen von Menschen, mehr als einen guten Ruf, mehr als deinen Dienst – mehr als alles andere!

Erwarte eine tiefe Berührung des Heiligen Geistes. 
Bitte ihn um sein Feuer und erlaube ihm, dich in Brand zu setzen. 
Er wartet auf dich ...

Daniel Kolenda