EVANGELIST MIT FEUEREIFER UND VISION

Maseru, Lesotho, 1969: das Ziel eines jungen deutschen Missionars, seiner Frau Anni und ihre kleinen Babys. Es war der Ort, an dem alles begann. Dort prägte Gott einen jungen Mann des Glaubens und fing an, den „Charakter des Glaubens“ in ihm auszuformen, der später den Teufel auf dem gesamten Kontinent Afrika herausfordern sollte – und an vielen unvorstellbaren Orten weit darüber hinaus. 

Reinhard und Anni Bonnke verbrachten sieben lange Jahre in Maseru, wo sie den Missionsdienst auf traditionelle Art und Weise verrichteten. Doch während dieser Zeit bekam die Evangelisationsberufung, die in Reinhards Seele brannte, Flügel – bis sprichwörtlich Millionen von Männern und Frauen auf der ganzen Welt die frohe Botschaft des Evangeliums durch seinen gesalbten Dienst hörten, begleitet von Wundern und Kraftwirkungen des Heiligen Geistes. 

In diesen Anfangsjahren in Lesotho zeigte Gott Reinhard die Vision eines „blutgewaschenen Afrikas“. Auch wenn es zur damaligen Zeit kaum Anzeichen in seinem Dienst gab, dass eine derart große Idee umsetzbar sein würde, ergriff Reinhard die Vision. In Jesu Namen begann er, sie auszusprechen und auszuleben.

Evangelist Reinhard Bonnke preaching the Gospel in Africa

Im Jahr 1974 wurde die evangelistische Organisation, die noch heute unter dem Namen „Christus für alle Nationen“ bekannt ist, geboren. Ein kleines Team scharte sich um den jungen Evangelisten, um die Völker Afrikas zu erreichen. Durch die Predigt des Wortes kamen Menschen ins Reich Gottes. Zusätzlich dazu wurden sie von allen möglichen Krankheiten geheilt.

In Kooperation mit nur einer kleinen Gemeinde begannen die Veranstaltungen. Man kann sich Reinhards Enttäuschung vorstellen, als nur 100 Menschen beim ersten Event erschienen. Dennoch predigte er, als wäre das Stadion voll. Und zu seiner großen Überraschung sprang nur wenige Minuten nach dem Beginn ein Mann auf, unterbrach die Predigt und rief: „Ich bin gerade geheilt worden!“ Dies wiederholte sich fünf Mal, da auch andere dieselbe Erfahrung machten, was zu einem Ausbruch fröhlichen Lobpreises führte.

Die Nachricht, dass Gott im Stadion Wunder tat, verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Stadt. Bei der letzten Veranstaltung predigte Reinhard, das erste Mal in seinem kurzen Dienst, vor einem überfüllten Stadion. Tausende strömten nach vorne, um Vergebung für ihre Sünden zu empfangen, Hunderte wurden geheilt und weitere unzählige Menschen wurden im Heiligen Geist getauft – und das war erst der Anfang. Bei einem Wiederholungsbesuch in Botswana 12 Jahre später berichtete der Leiter einer großen Denomination, dass 80 Prozent seiner heutigen Pastoren sich bei dieser ersten Evangelisation in Gaborone bekehrt hätten.

DAS GELBE ZELT

The yellow tent - Christ for all Nations

Die Ereignisse nahmen Fahrt auf, als das gelbe Zelt für 10 000 Menschen gebaut wurde und der Dienst immer weiterwuchs. Nacharbeitsteams wurden gebildet, um mitzuhelfen, die Neubekehrten in die ortsansässigen Gemeinden zu integrieren. Vorbereitungsteams reisten bereits vor dem Hauptteam an, um den Boden für die Ernte bereit zu machen.

DAS GROSSE ZELT

Es dauerte nicht lange, bis das Bedürfnis nach einem größeren Zelt umgesetzt wurde, angespornt durch ein Wort vom Herrn über das größte Zelt von allen. Es sollte 34 000 Menschen Platz bieten. Das „große Zelt“ war in jeder Hinsicht gigantisch: groß genug, um drei Fußballfelder komplett abzudecken, mit Zeltmasten so hoch wie sechsstöckige Wohnhäuser. Dort stand es nun, wie ein riesiger Mähdrescher, bereit auf die reifen Erntefelder Afrikas zu fahren.

Evangelisationen unter freiem Himmel wurden zum Normalfall, da Hunderttausende zu jeder Veranstaltung strömten. Bei einer besonderen Evangelisation in Lagos, Nigeria, kamen 1,6 Millionen Menschen zu einer einzigen Versammlung. Insgesamt nahmen sechs Millionen an dem fünftägigen Event teil. Das Hauptteam reiste von Ostafrika nach Westafrika und wieder zurück, während zwei separate Technik- und Unterstützerteams Veranstaltungen an den entgegengesetzten Enden des afrikanischen Kontinents organsierten. Seit dem Anfang seines Evangelisationsdienstes hat Reinhard Bonnke allein in Afrika vor vielen Millionen Menschen gepredigt. Aus dieser riesigen Menge sind viele Millionen Menschen dem Bekehrungsaufruf gefolgt, indem sie Entscheidungskarten ausfüllten und im Rahmen des Nacharbeitsprogramms in die Gemeinden integriert wurden.

ÜBER AFRIKA HINAUS

CfaN vergrößerte die Anzahl von Gospel Kampagnen pro Jahr in Afrika und begann auch, sich mit einer Evangelisation jährlich nach Asien auszubreiten. Veranstaltungen in Malaysia, auf den Philippinen, in Indonesien, Singapur und Indien folgten. Auch in Südamerika fanden mehrere Events statt. Jede Veranstaltung hatte zur Folge, dass Zehntausende Jesus Christus als ihren Retter annahmen und Menschenmassen geheilt und von dämonischen Kräften freigesetzt wurden.

VOR STATTHALTERN UND KÖNIGEN

Der Empfang an vielen Orten fing an, sich zu verändern, da die Nachricht vom Wirken Gottes dem Team vorauseilte. Manche schlossen ihre Türen vor einem derart aktiven Christentum, doch viele Weitere öffneten sie voller Freude. Menschen in hohen Positionen wurden auf die Massen und den positiven Einfluss aufmerksam, den das Evangelium ausübte. Reinhard Bonnke wurde bald eingeladen Staatsoberhäupter zu treffen und zu Parlamentariern zu sprechen. Viele führende Politiker öffneten in privaten Treffen mit Reinhard ihre Herzen für das Evangelium. Reinhard selbst begegnete 14 verschiedenen afrikanischen Staatspräsidenten und zählte einige von ihnen zu seinen persönlichen Freunden.

Jedes Mal, wenn ich ein Mikrofon nehme, habe ich nur einen Zweck im Sinn – die Hölle leer und den Himmel voll zu sehen.