Audio-Botschaft

Geh!

Es ist kein Zufall, dass das erste Wort des Missionsbefehls lautet: „GEHT“. Als Jesus das Fischen als Gleichnis für Evangelisation benutzte, zeigte er uns damit etwas über das Muster, das er dazu vorgesehen hatte. Was bedeutet Evangelisation für Jesus? Die Antwort auf diese Frage sollte für alle unsere Bemühungen, Verlorene zu erreichen, entscheidend sein.

Um ein „Menschenfischer“ zu sein, muss man den Liegeplatz an der Kaimauer verlassen. Man muss den Anker hochziehen, die Küste hinter sich lassen und aufs offene Meer fahren. „Der Sohn des Menschen“, sagt Jesus von sich selbst, „ist gekommen, um zu suchen ...“. Nun sagt er zu uns: „Geht und sucht!“ 

Vergleiche einmal die Vorgehensweise Jesu mit der Art der meisten Christen heute. Ich nenne es „Spinnennetz-Evangelisation“, denn wie eine Spinne in ihrem Netz, so hocken viele Christen jeden Sonntag in ihren Gemeinden, warten und beten, dass sich einige ahnungslose Sünder einfinden, auf die sich der Pastor dann stürzen kann. Doch das Wort „GEH“ beinhaltet zwangsläufig Aktion, Initiative und Bewegung. Es gibt keine Möglichkeit zu gehen, während wir noch herumstehen.

Dass wir „gehen“, erfordert weniger Reden und mehr Losgehen. Es geht weniger um Absicht als viel mehr um Aktion. Es gibt keine Abkürzung für Evangelisation. Letztlich werden wir entweder „gehen“ um die Verlorenen zu gewinnen oder wir werden unseren Ungehorsam durch eine Vielzahl von Programmen, Seminaren, Konferenzen, Ausreden und Erklärungen verschleiern. Am Ende stellen wir dann aber vielleicht fest, dass all dieser künstliche Aufwand viel mehr Energie gebraucht hat, als wenn wir tatsächlich einfach losgegangen wären.

Gedanken von Daniel Kolenda
in Anlehnung an sein Buch ‚Lebe − bevor es zu spät ist‘