
17. – 20. Juli 2025
Quelimane, Mosambik
Vier Abende in der Stadt Quelimane mit Randy Roberts – an einem Ort, an dem bislang noch keine Großevangelisation stattgefunden hat.
Tag 4 – Quelimane, Mosambik
Heute darf ich mich freuen – aber morgen geht es weiter!
Von Evangelist Randy Roberts
Wenn ich die Bilder vor mir sehe – all die Menschen, die Jesus ihr Leben gegeben haben, die Heilungen, die Tränen der Freude – dann erfüllt es mich mit Dankbarkeit. Und ja, für einen Moment möchte man tief durchatmen und sich einfach freuen. Doch gerade dann erinnert mich der Herr an eine Lektion, die mein Leben geprägt hat.
Ich denke zurück an unsere erste große Evangelisation in Juba, Südsudan. Am letzten Abend standen wir vor 100.000 Menschen – eine unvorstellbare Menge. Ich war überrascht, überwältigt und konnte nur lachen. Zurück im Hotel erwartete ich, dass mein Freund und Wegbegleiter Peter Vandenberg mit mir feiern wollte. Doch als ich in sein Zimmer kam, wurde die Stimmung plötzlich ernst.
„Randy“, sagte er, „wir haben heute gesehen, wie Gott mächtig gewirkt hat. Heute dürfen wir uns darüber freuen. Aber morgen geht es weiter.“
Diese Worte trafen mich ins Herz. Es wäre so leicht gewesen, im Jubel zu verharren, in Erinnerungen zu schwelgen, das Erlebte auszukosten. Aber genau das ist nicht unser Auftrag. Wir sind nicht unterwegs, um uns selbst zu feiern oder um Unterhaltung zu bieten – wir sind unterwegs, um neues Land für das Reich Gottes zu gewinnen. Es geht um Ewigkeit, um Menschen, deren Leben für immer verändert wird.
Das war damals meine große Lektion – und sie begleitet mich bis heute. Ich darf mich freuen über das, was Gott getan hat. Aber ich darf nicht stehen bleiben. Mein Auftrag liegt immer vor mir, im nächsten Feld, in der nächsten Stadt, bei den nächsten Menschen.
Darum sage ich heute mit Überzeugung: Ja, ich freue mich über das, was gewesen ist – aber morgen geht es weiter. Die Ernte wartet!
Tag 3 – Quelimane, Mosambik
Victoria – „Der beste Tag meines Lebens“

Seit 2005 konnte Victoria nicht mehr richtig sehen. Schritt für Schritt verschlechterte sich ihr Augenlicht, Gesichter verschwammen, und oft dachten Menschen, sie würde sie absichtlich übersehen, wenn sie winkten – dabei konnte sie sie schlicht nicht erkennen. Ohne Brille war selbst das Lesen unmöglich. Doch an Abend Drei geschah das Wunder: Nach dem Gebet öffnete Victoria ihre Augen – und sah klar! Sie sprang vor Freude auf und rief: „Heute ist der beste Tag meines Lebens!“
Tag 3 – Quelimane, Mosambik
Lora – Zum ersten Mal seit 12 Jahren schläft Lora durch

Zwölf Jahre lang war Lora gefangen in schlaflosen Nächten. Sobald sie sich ins Bett legte, wachte sie wieder auf, fand sich auf dem Boden wieder und konnte nicht zur Ruhe kommen. Doch letzte Nacht, nach dem Gebet auf der Veranstaltung, geschah etwas Neues. Zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt schlief sie friedlich – acht Stunden am Stück! Am Morgen wurde sie nicht von Unruhe, sondern vom Krähen des Hahns geweckt. Tränen der Dankbarkeit füllten ihre Augen.
Tag 1 – Quelimane, Mosambik
Auf den Schultern von Glaubensriesen
Evangelist Randy Roberts schrieb:
Als der Herr mir 2021 sagte, ich solle nach Mosambik gehen, zog es mich nach Quelimane – dem Ort, bis zu dem der große Missionar David Livingstone gekommen war. Gestern Abend, als ich über die Menschenmenge blickte, erinnerte ich mich an seine Worte:
„Und obwohl ich nur wenige Ergebnisse sehe, werden zukünftige Missionare Bekehrungen nach jeder Predigt erleben. Mögen sie die Pioniere nicht vergessen, die im tiefen Dunkel gearbeitet haben, mit wenigen Strahlen zur Ermutigung – außer denen, die aus dem Glauben an die kostbaren Verheißungen des Wortes Gottes fließen.“
Heute sitze ich in meinem Zimmer und bereite mich vor, das Evangelium zu predigen, von dem ich weiß, dass Zehntausende darauf antworten werden. Und ich denke: Als Livingstone vor 200 Jahren hier war, wusste Gott bereits, dass wir heute hier stehen würden – und sehen dürfen, wie sich seine Worte erfüllen.
Ich habe ihn nicht vergessen. Wir sehen vielleicht weiter als er – doch nur, weil wir auf den Schultern von Riesen stehen.