Geld scheffeln oder Geschichte schreiben?

Beim Vergleichen der Geschichte Deboras im Buch der Richter mit unserer Zeit, kann man sich überlegen, wer heute den Stamm Dan repräsentieren würde. Dan ist der Christ, der zur Familie Gottes gehört und Gottes Ansprüche und Berufung kennt, aber nicht reagiert. Er bleibt in seinem Schiffsladen, wenn Gott möchte, dass er „zuerst nach dem Reich Gottes trachtet“. Das Klingeln der Kasse, der Beifall der Ungläubigen oder die Meinung von Familie und Freunden machen ihn taub für den Ruf Gottes. Dan besingt die „herrlichen himmlischen Ufer“, aber wird sein Schiff je dorthin gelangen oder wird es im Meer des Lebens zerschellen? Ist das möglich? Man muss sich nur anschauen, wie Menschen durch das Setzen falscher Prioritäten im Leben Schiffbruch erlitten haben. Zu den traurigsten Gestalten zählen diejenigen, die am Ende elend gescheitert sind, weil sie ihre Augen nicht auf Gott gerichtet hielten. Ihr Erfolg zerfiel zu Staub, ihre Popularität verging. Sie schauten zu, wie andere dem Ruf Jesu folgten und ins Ernte- oder Missionsfeld zogen, und sie selbst blieben ihrem Handel und Wandel treu. Am Ende mussten sie erleben, wie sich ihre Freude und Zufriedenheit in eine Tragödie verwandelte: „Vorüber ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!“

Der Bote mit Deboras Aufruf hoffte auf eine positivere Antwort, als er von Dan zu den Stämmen von Sebulon und Naphtali kam. Er traf auf zwei Männer, die draußen arbeiteten und sich schon auf ihren Feierabend im Kreise ihrer Familien freuten. Doch hörten sie dem Boten, der ihnen Deboras Aufruf zum Kampf brachte, aufmerksam zu. Was sollten sie tun? Es gab nur eine Möglichkeit. „Gepriesen sei der Herr!“, riefen sie, „dass er jemanden gesalbt hat, um uns anzuführen. Lasst uns dem ständigen Kleinkrieg mit Jabin und seinen Banditen ein Ende machen. Dank sei Gott für Debora! Wir unterstützen sie voll und ganz. Sag ihr, dass wir auf dem Weg sind!“ Sebulon und Naphtali tauschten ihre Sensen gegen Speere ein. Sie umarmten ihre Kinder, küssten ihre weinenden Frauen ein letztes Mal und marschierten in die Schlacht. „Sebulon aber ist das Volk, das sein Leben dem Tode preisgibt; auch Naphtali auf den Anhöhen des Feldes.“ Das ist ein großes Lob. Solch ein Lob möchtest du doch auch von Gott hören.

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